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Pressemeldung
Es gibt Neues in der Welt der kleinen Affen des Münchner Tierparks: Die Anlage der
Lisztäffchen wurde in den letzten Monaten aufwendig saniert, vergrößert und neugestaltet,
damit ab sofort nicht nur die kleine Affenart wiederzusehen ist – es gibt auch eine ganz
neue Tierart zu entdecken: zwei Kugelgürteltiere.
Sicherlich bedarf es etwas Zeit, die beiden neuesten Bewohner Hellabrunns zu entdecken. Denn
Gürteltiere können sich mit ihrem braunen Panzer sehr gut zwischen Hackschnitzeln und
Baumstammscheiben verstecken und eingraben. Wer sie jedoch entdeckt, der wird sicherlich
nicht enttäuscht sein: Denn Männchen Gustav Gürtel und Weibchen Gerlinde gehören zu einer
ganz besonderen Tierart: Gürteltiere sind die einzigen Säugetiere mit einem knöchernen äußeren
Panzer. Der Panzer besteht aus Knochenplättchen und Keratin – die gleiche Substanz, aus der
Haare oder Nägel bestehen.
Kugelgürteltiere können sich als einzige Unterart der Gürteltiere im Bedrohungsfall zu einer Kugel
zusammenrollen – Fressfeinde beißen sich förmlich die Zähne daran aus. Einzig dem Jaguar
kann es gelingen, den Panzer zu knacken. Insgesamt gibt es rund 20 Arten von Gürteltieren, ihr
Verbreitungsgebiet ist der amerikanische Kontinent. Jagd und Lebensraumverlust sind die
größten Bedrohungen für Gürteltiere. Das Kugelgürteltier – auch Dreibanden-Gürteltier genannt –
ist laut Roter Lister der IUCN „gefährdet“. Die nächsten Verwandten von Gürteltieren sind
übrigens Ameisenbären und Faultiere. Die Lebenserwartung liegt bei zwölf bis 15 Jahren, in
menschlicher Obhut können sie sogar bis zu 30 Jahre alt werden.
Die Gemeinschaftsanlage der Gürteltiere und Lisztäffchen ist im mittleren Bereich der Welt der
kleinen Affen zu finden. Die Anlage wurde für die Gemeinschaftshaltung von Lisztäffchen und
Kugelgürteltieren durch eine Außenvoliere erweitert, mit vielen neuen Pflanzen, einem neuen
Bodensubtrat und zahlreichen neuen Kletter- und Versteckmöglichkeiten gestaltet. Den besten
Blick auf die Außenanlage hat man vom Besucherweg neben der Elefantenbullenanlage aus.
Noch mehr Informationen zu den Kugeltieren gibt es auch in einer kommenden „Mia san Tier“-
Podcast-Folge.
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