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Pressemeldung
Rund 5,8 Millionen Euro investiert der Zoo Duisburg in die Modernisierung und Erweiterung der Anlage für Kalifornische Seelöwen. Durch zahlreiche Unterwasserscheiben lassen sich die Seelöwen bei ihren Tauchgängen aus nächster Nähe beobachten.
Duisburg
Der Zoo Duisburg setzt seine positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort und investiert in die Zukunft: In den kommenden Jahren entsteht am Kaiserberg eine moderne Anlage für Kalifornische Seelöwen. Marcus Vunic, Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates, Direktorin Astrid Stewin, Oliver Mojecki (zoologischer Leiter) und Dr. Kerstin Ternes (Zootierärztin und Kuratorin) setzten den Spatenstich und präsentierten das Projekt erstmals in der Öffentlichkeit.
Gemeinsam mit einem externen Architekturbüro hat das Zoo-Team in den vergangenen zwei Jahren an dem Projekt gearbeitet und die Planung vorangetrieben. „Mit der neuen Anlage schaffen wir unserer Seelöwen-Familie einen naturnahen Lebensraum und ermöglichen allen Besuchern besondere Erlebnisse. Schon bald lassen sich die Seelöwen aus neuen Perspektiven beim Tauchen, Schwimmen und Faulenzen beobachten. Damit verfolgen wir auch das Ziel, Menschen für Tiere zu begeistern und für Umweltthematiken zu sensibilisieren“, so Zoodirektorin Astrid Stewin im Rahmen des Spatenstichs. „Die Seelöwen-Anlage ist ein Meilenstein in der Weiterentwicklung des Zoos. Sie ist Teil des Masterplans, mit dem sich der Zoo schrittweise für die Zukunft aufstellt, um jeden Zoobesuch zu einem unvergesslichen Abenteuer zu machen. Wir als Aufsichtsrat sind stolz darauf, was das Zoo-Team bereits geleistet hat und noch leisten wird“, sagt Marcus Vunic, Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates.
Die künftige Seelöwen-Anlage bietet den Tieren durch Felsinseln und terrassenförmig angeordneten Felsaufbauten viel Platz zum ausgiebigen Sonnen, Ruhen sowie Verweilen und erstreckt sich auf eine Fläche von über 1.000 m². Das ausgedehnte Wasserareal umfasst Flachwasser- sowie Tiefenbereiche von fast drei Metern. Aufgeteilt ist es in drei Zonen, die alle miteinander verbunden sind. Nach Fertigstellung füllen rund 1,3 Millionen Liter rein biologisch aufbereitetes Salzwasser das ausgeklügelte Mehrbeckensystem. Bei Bedarf lassen sich Teile der Land- wie Wasserfläche mit stufenlos verstellbaren Sonnensegeln überspannen. „Seelöwen lieben es in der Sonne zu liegen, brauchen bei starker Sonneneinstrahlung aber auch Schatteninseln, die sie dann selbstständig aufsuchen“, erklärt die Kuratorin und Zootierärztin Dr. Kerstin Ternes.
Die flinken Seelöwen lassen sich bei ihren Tauchgängen künftig aus verschiedenen Perspektiven beobachten: Unterschiedliche große Unterwasserscheiben bieten Einblicke in Flachwasser- und Tiefenzonen. Von einem extra angelegten Besucherbereich aus schauen die Zoogäste bei den regelmäßig stattfindenden kommentierten Fütterungen zu. Eine umfassende Beschilderung sowie interaktive Elemente rund um die Meeressäuger und ihren Lebensraum sind ebenfalls Bestandteil der Anlage und greifen auch aktuelle Themen zum Natur- und Artenschutz auf.
Die komplexe Filtration des künftigen Seelöwen-Areals befindet sich im Hintergrund der Anlage in einem separaten Gebäude. Auf zwei Etagen bereiten Muldensieb, Trommelfilter, UV-Klärer, Biofilter und die sogenannten Eiweißabschäumer das Salzwasser kontinuierlich auf. Neben technischen Komponenten sind im Multifunktionsgebäude die Stallungen der Seelöwen, die auch einen eigenen Mutter-Kind-Bereich beinhalten, untergebracht. „Alle Bereiche sind so ausgestaltet, dass wir flexibel auf die jeweiligen Bedürfnisse der Tiere reagieren können“, sagt Dr. Ternes. Die Dachfläche des Multifunktionsgebäudes wird als Gründach ausgestaltet, speichert Wasser und wird mit Solarelementen bestückt. Die erzeugte Energie nutzt der Zoo für den direkten Bedarf. Obendrein bietet das Gründach zahlreichen Insekten Unterschlupf und eine sichere Heimat.
Gemeinsam mit einem externen Architekturbüro hat das Zoo-Team in den vergangenen zwei Jahren an dem Projekt gearbeitet und die Planung vorangetrieben. Diese kommt nun zur Ausführung. Die Erweiterung und Modernisierung der bestehenden Seelöwen-Anlage erfolgt in mehreren Abschnitten: In einem ersten Schritt werden bestehende Nebenanlagen sowie die aktuell noch genutzte Pinguinanlage abgerissen. Bis zur Fertigstellung des neuen Pinguin-Areals leben die südafrikanischen Wasservögel in einer Anlage hinter den Kulissen. Auf einem Teil der so entstehenden Freifläche sowie angrenzender Areale entstehen dann das Multifunktionsgebäude mit Filtration sowie der erste Teil der Seelöwenanlage. Nach Fertigstellung dieser Arbeiten siedeln die Seelöwen in dieses neu erschlossene Areal um. Im nächsten Bauabschnitt folgt der Abriss der heutigen Seelöwenanlage, die dann durch ein neues, tieferes und größeres Wasserareal sowie einen neuen Landteil ersetzt wird. Im letzten Bauabschnitt entsteht ein sogenannter Schwimmkanal, der alle Anlagenteile miteinander verbindet. In Abhängigkeit des Baufortschrittes, der Verfügbarkeit von ausführenden Firmen und Baumaterialien rechnet der Zoo Duisburg mit einer Fertigstellung der Gesamtmaßnahme im Jahr 2026. Insgesamt investiert der Zoo Duisburg 5,8 Millionen Euro in das Projekt.
Der Masterplan des Zoo Duisburg ist ein Zukunftskonzept, das den Betrieb des Zoos so darstellt, dass er unter den bestehenden Rahmenbedingungen bestmöglich aufgestellt ist. Er soll eine Marschrichtung bzw. Leitlinie für die nächsten Jahrzehnte vorgeben. Der Masterplan gibt die zukünftige strategische Ausrichtung wieder und ist ein flexibler Plan, der kontinuierlich bearbeitet und umgesetzt wird. Bereits abgeschlossene Maßnahmen des Masterplans sind beispielsweise die australische Outback-Voliere, die karibische Leguaninsel, die neue Binturong-Anlage und der Ersatzneubau des Wirtschaftshofes. Im Rahmen des Masterplans entsteht zurzeit außerdem eine neue Anlage für Brillenpinguine, unterstützt durch das Engagement der Sparkasse Duisburg.
- Bild 1 I Spatenstich Seelöwenanlage l Marcus Vunic (Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates), Oliver Mojecki (Zoologischer Leiter), Dr. Kerstin Ternes (Zootierärztin und Kuratorin) und Astrid Stewin (Direktorin Zoo Duisburg), (v.r.n.l.) l Quelle: Zoo Duisburg - Bild 2 + 3 I Technische Zeichnung l Quelle: Zoo Duisburg / mkk-Architekten - Bild 4 I Ansicht Unterwasserscheiben l Quelle: Zoo Duisburg / mkk-Architekten - Bild 5 I Rückansicht Anlage Seelöwen l Quelle: Zoo Duisburg / mkk-Architekten - Bild 6 I Symbolfoto Kalifornischer Seelöwe l Quelle: Zoo Duisburg / M. Appel
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