Die wechselvolle Beziehung zwischen Mensch und Meer zu erforschen und in Ausstellungen erlebbar zu machen – das hat sich das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven zur Aufgabe gemacht.
Es ist eines von acht Leibniz-Forschungsmuseen in Deutschland. Mit seinen rund 100 Mitarbeitenden und Auszubildenden und circa 8000 Quadratmetern überdachter Ausstellungsfläche zählt es zu den größten maritimen Museen Europas.
Forschungsprojekte am DSM werden durch namhafte nationale und internationale Förderprogramme unterstützt. Als attraktiver Arbeitsort für junge und berufserfahrene Talente in der maritimen Forschung unterhält das DSM vielfältige Kooperationen mit Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Unterstützung erfährt das Museum nicht zuletzt von den rund 2500 Mitgliedern des „Fördervereins Deutsches Schifffahrtsmuseum e.V.“ Dieser sowie das „Kuratorium zur Förderung des Deutschen Schifffahrtsmuseums e.V.“ hatten einst die Eröffnung des Hauses im Jahr 1975 vorangetrieben und begleiten es nun auf seinem Zukunftskurs
DSM-Star von 1380
Die Kogge ist das Herzstück des Museums. Die „Bremer Kogge“ ist das weltweit am besten erhaltene Handelsschiff des Mittelalters. In unserer Ausstellung erfahren Sie mehr über das Leben an Bord, die Bauweise und den heutigen Kult rund um das Schiffswrack von 1380
Der Fund des Schiffswracks 1962 in der Weser war eine Sensation. Denn die hölzernen Überreste entpuppten sich als ein Frachtschiff aus der Hansezeit. Schiffe mit ähnlichem Aussehen kannte man bislang nur als Darstellung auf alten Siegeln der Hansestädte. Die aufwändige Bergung des Wracks in Einzelteilen, der Wiederaufbau im Deutschen Schifffahrtsmuseum und die jahrelange Konservierung des Schiffes erregten internationales Aufsehen. Seit dem Fund dauerte es fast 40 Jahre, bis das konservierte Schiff in der nach ihm benannten Kogge-Halle des Museums der Öffentlichkeit gezeigt werden konnte. Die „Bremer Kogge“ ist seit ihrer Entdeckung immer ein Objekt der maritimen interdisziplinären Forschung gewesen. Die 2017 eröffnete Ausstellung rund um die Kogge zeigt das über 600 Jahre alte Schiffswrack nun im Licht neuerer Forschungen.