Berlin, 19.06.2021 - 11:00 Uhr
Mitten in Berlin, unweit vom Brandenburger Tor, findet sich das „Madame Tussauds“. Die roten Markisen und der goldene, verschnörkelte Schriftzug zieren den Eingang in die Welt der Stars - denn hier kann man berühmte Persönlichkeiten aus Musik, Film, Fernsehen, Sport, Kunst, Geschichte, Politik und Wissenschaft hautnah erleben: Als Wachsfiguren! Wir von „Freizeitpark-Erlebnis“ haben das weltberühmte Wachsfigurenkabinett in Berlin für euch besucht.
Anreise & Einlass
Das „Madame Tussauds“ liegt nur ein paar hundert Meter vom Brandenburger Tor entfernt und ist mit S-Bahn, U-Bahn und Bus gut erreichbar. Der S+U-Bahnhof „Unter den Linden“ liegt quasi vor der Tür, daher empfiehlt sich die Anreise mit dem ÖPNV. Wir waren direkt zur Öffnung um 11 Uhr vor Ort, die Warteschlange war entsprechend kurz. Bereits in der Warteschlange hat man die Möglichkeit zwei Figuren („Ed Sheeran“ & „Dirk Nowitzki“) zu betrachten und wird über einen Monitor auf die geltenden Hygieneregeln hingewiesen. An der Kasse bekamen wir die Möglichkeit für wenige Euros einen VIP Pass zu kaufen, damit könne man Fotos, die man vor einer Fotowand macht, später online nach Belieben digital anpassen und herunterladen. Dann ging es los mit der Ausstellung…
Ausstellung
Wir waren eine gute Stunde im Madame Tussauds unterwegs. Zunächst geht es in den knallbunten „Jelly-Belly-Dream“, in dem die Figur von Kati Perry auf die Besucher wartet, bis man dann auf Figuren der Deutschen bzw. Berliner Geschichte trifft. In dem brandneuen „Berlin 100!“-Bereich erwarten die Gäste Wachsfiguren von Persönlichkeiten, die Berlin und Deutschland in den letzten 100 Jahren geprägt haben. Auf über 200qm begegnet man unter anderem Marlene Dietrich, Liza Minelli, John F. Kennedy, David Hasselhoff, David Bowie, Udo Lindenberg, Nina Hagen und Angela Merkel. In der 1. Etage sieht man berühmte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur & Wissenschaft, darunter Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian Bach, William Shakespeare, Albert Einstein, Sigmund Freud, Bertolt Brecht, Alice Schwarzer und Marilyn Monroe. Im Fußballbereich kann man Prominente wie Lionel Messi, Franz Beckenbauer, Mesut Özil, Manuel Neuer, Oliver Kahn und Cristiano Ronaldo treffen und sogar an einem Foto-Point ein Erinnerungsfoto als Torhüter mitnehmen. Der nächste Bereich führt die Besucher hinter die Kulissen von Madame Tussauds und enthüllt Teile des Entstehungsprozesses der Figuren. Welche Instrumente braucht es zum Gestalten der Gesichter, wer fertigt die Zähne der Figuren an und wie kommen eigentlich die Haare auf den Kopf? In mehreren Schaukästen kann man den Entstehungsprozess einer Figur mitverfolgen. Vorbei an einigen Politikern, z.B. Barack Obama, geht es dann in den Film- & Fernseh-Bereich. Hier trifft man auf das beliebte Münsteraner Tatort-Duo Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) und Frank Thiel (Axel Prahl). Aber auch Sonja Zietlow, Günther Jauch, E.T. der Außerirdische, Horst Schlemmer, Thomas Gottschalk, Elyas M’Barek und andere warten auf die Besucher. In der „MT Berlin Fashion Show“ kann man sich auf dem Laufsteg beweisen oder ein Cover-Foto knipsen, dabei trifft man auf Heidi Klum und Kendall Jenner. Vorbei an Michael Jackson, Miley Cyrus, Rihanna, Shawn Mendes, Wincent Weiß, Mark Forster und anderen bekannten Musikern geht es dann zur Promiparty: Leonardo DiCaprio, Angelina Jolie, George Clooney, Will Smith, Johnny Depp, Felix Jaehn, Abba und einige mehr feiern zusammen - gibts nicht? Doch im vorletzten Bereich des Madame Tussauds Berlin. Den Abschluss findet die Wachsfiguren-Ausstellung dann mit dem „Star Wars“-Bereich. Hier kann man Darth Vader Auge in Auge gegenüber stehen, Darth Maul beim Kampf beobachten oder einmal neben Yoda höchstpersönlich platznehmen.
Hygienekonzept
Die Corona-Beschränkungen gehen auch am „Madame Tussauds Berlin“ natürlich nicht spurlos vorbei. So müssen Besucher ein tagesdatiertes Ticket buchen und ein Zeitfenster für den Besuch auswählen. So wird eine lange Schlange vermieden In der Warteschlange muss man entsprechenden Abstand zueinander halten und die ganze Zeit über eine FFP2-Maske tragen, auch in der gesamten Ausstellung. Durch den Einlassprozess (die Leute werden nach und nach hereingelassen) und den festen Rundgang sind nie zu viele Leute auf einmal unterwegs und es bilden sich nirgends Gruppen. Wir waren bei unserem Besuch sogar oft alleine in den entsprechenden Bereichen. Dadurch haben wir uns die ganze Zeit sehr sicher gefühlt. Am Eingang wird man auch durch einen Monitor darauf hingewiesen mind. 2 Meter Abstand zu anderen Gästen zu halten. Zudem gibt es die Möglichkeit sich die Hände zu desinfizieren. Dass die Masken getragen werden müssen ist verständlich, wenn auch schade, da das Erinnerungsfoto mit dem Lieblingsstar durch die Maske natürlich etwas geschmälert wird. Aber vielleicht auch ein Grund dem Madame Tussauds nochmal einen Besuch abzustatten, wenn keine Masken mehr getragen werden müssen.
Unsere Meinung
Das Madame Tussauds Berlin ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Wachsfiguren, in denen viel liebevolle Detailarbeit steckt, sehen fast immer richtig gut aus und es ist schon ein toller Moment mal neben seinem Lieblingsstar zu stehen und diesen aus der Nähe zu betrachten. Der lange und aufwendige Fertigungsprozess der Figuren und die genaue Maßnahme der Prominenten tragen dazu bei, dass die Figuren zum Teil täuschend echt wirken und man schon manchmal zwei Mal hinsehen muss, ob da nun wirklich einer steht oder es sich nur um eine Wachsfigur handelt. „Ach der ist nur so klein?“ - Solche Überraschungen gibt es auch. Kennt man die Stars sonst nur aus dem Fernsehen, ist man durchaus mal überrascht wie groß oder klein die Person wirklich ist.
Besonders gefallen haben uns neben den Figuren aber auch die Sets: Hier wurde wirklich zu fast jeder Figur ein einzelnes kleines Set gebaut, mal mehr und mal weniger groß und aufwendig. So kann man auf dem Ratestuhl von „Wer wird Millionär?“ platznehmen, die Rechtsmedizin des Münsteraner Tatorts besuchen, mit Mesut Özil ins Stadion einlaufen, neben Marylin Monroe das Kleid hochfliegen lassen oder auf der Couch von Siegmund Freud liegen. Die liebevollen Details in der Dekoration und den Sets haben uns wirklich sehr positiv überrascht und bringen die Figuren nochmal besonders zum Strahlen. Kein Wunder, dass fast alle Besucher hier Fotos über Fotos machen.
Der neue Bereich, „Berlin 100!“, sieht richtig gut aus. Erst seit dem 24. Juni 2021 kann man diesen im Madame Tussauds Berlin offiziell besichtigen. Mauerstücke, eine Lichtshow, Gerüste und viele kleine Details bringen richtig Spaß beim durchlaufen und umschauen. Auch die Figuren der letzten 100 Jahre wecken viele Erinnerungen und sind wie immer schön in Szene gesetzt.
Zwar ist der Eintritt in das Madame Tussauds nicht gerade günstig, aber wir finden, wer in Berlin ist sollte dem Madame Tussauds wenigstens einmal einen Besuch abstatten. Wir hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß und haben viele tolle Fotos mitgenommen. Übrigens: Geburtstagskinder haben am Geburtstag (bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises) freien Eintritt.
Mehr Infos zum Madame Tussauds Berlin:
Unsere Tipps für euren Besuch:
- Handy / Kamera nicht vergessen
- Das innere Kind rauslassen und entdecken, posieren und fotografieren
Aufenthaltsdauer: ca. 1 - 1,5 Stunden
Gesundheitshinweise / Barrierefreiheit: Das Madame Tussauds Berlin ist als teilweise barrierefrei zertifiziert worden. Für Besucher*innen mit Gehbehinderung oder Rollstühlen stehen Rampen und Aufzüge zur Verfügung. Ist im Behindertenausweis ein „B“ für Begleitung oder ein "H" für Hilflosigkeit vermerkt, hat eine Begleitperson freien Eintritt.
Unsere (!) Altersempfehlung: Ab 0 Jahren (bis zum 16. Lebensjahr muss eine erwachsene Begleitperson dabei sein)