ÖFFENTLICHE FÜHRUNG IM EMIL SCHUMACHER MUSEUM
Am Sonntag, den 3. Juli, findet ab 12.15 Uhr eine Führung durch die Ausstellung „EMIL SCHUMACHER UND DIE FORM SEINER ZEIT. Kunst und Design des gesamten 20. Jahrhunderts“ statt. Die Ausstellung des Emil Schumacher repräsentiert das internationale Design des gesamten 20. Jahrhunderts anhand herausragender Entwürfe von Asnago & Vender, Peter Behrens, Mario Botta, Marcel Breuer, Franco Campo, Carlo Graffi, Josef Hoffmann, Arne Jacobsen, Ferdinand Kramer, Angelo Lelli, Adolf Loos, Michele de Lucchi, Vico Magistretti, Enzo Mari, Ludwig Mies van der Rohe, Gino Levi-Montalcini, Bruno Munari, Giuseppe Pagano Pugatschnig, Verner Panton, Hans de Pelsmacker, Richard Sapper, Gino Sarfatti, Ettore Sottsass, Dante dela Torre, Wilhelm Wagenfeld, Marcel Wanders, Tokujin Yoshioka und vielen Weiteren.
Abseits der allgegenwärtigen Klassiker, wie dem heute besonders populären Lounge Chair von Ray und Charles Eames oder der ikonischen Liege von Le Corbusier, bietet die Ausstellung im Zusammenklang von Malerei, Bildhauerei und Design eine neue Perspektive. Zahlreiche Entwürfe der Midcentury-Moderne, die sich im Hagener Wohnhaus des Künstlers erhalten haben, stifteten die erste Anregung für das Konzept zur Ausstellung. Der Maler Emil Schumacher hatte ein ganz besonderes Interesse an Formen aller Art, die immer wieder seine Aufmerksamkeit fesselten. Er entdeckte sie etwa in Treibholz an den Stränden Ibizas ebenso wie in Überresten von Kartoffelkraut auf einem Acker in der Umgebung von Hagen. Selbstverständlich spiegelte sich der künstlerische Blick auch im Wohnhaus und seiner unmittelbaren, privaten Umgebung wider, die er sich gemeinsam mit seiner Frau Ulla schuf. Schon in der Zeit der ersten großen Erfolge, Anfang der 1950er-Jahre, erwarb Schumacher Möbel für die eigene Einrichtung, deren klare Formen schon damals als Danish Design Furore machten. Er entdeckte diese Möbel in Kunstausstellungen, wie 1952 „Mensch und Form unserer Zeit“ in der Kunsthalle Recklinghausen, an denen er selbst als Maler beteiligt war. Nur wenige Jahre später hatte Schumacher durch zahlreiche Ausstellungen auch intensiven Kontakt zu italienischen Kunsthändlern und Sammlern, in deren Häusern er mit italienischem Design der Zeit konfrontiert wurde. Auch italienische Architektur-Zeitschriften, wie etwa die von Gio Ponti gegründete Domus der 1950er-Jahre finden sich in der Bibliothek des Künstlers und belegen sein Interesse an der freien, spielerischen Formensprache Italiens. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit Sebastian Jacobi aus Bad Ems, einem der bedeutendsten Designhistoriker sowie -sammler der Gegenwart in Deutschland. Bisher noch nie museal präsentierte Leihgaben aus seiner Sammlung werden Gemälden und Plastiken sowie Objekten der Angewandten Kunst aus den Hagener Museen gegenübergestellt. Der Rundgang beginnt mit einem Klingelschild von Peter Behrens, symbolisch für den Hagener Impuls von Karl Ernst Osthaus am Anfang des 20. Jahrhunderts, und führt bis an das Ende des Jahrhunderts, repräsentiert durch den „Knotted Chair“ von Marcel Wanders.
WORKSHOP IM JUNGEN MUSEUM
Am Sonntag, den 3. Juli findet von 14 bis 17 Uhr der Workshop „Druck machen!“ statt. Die Grafikwerkstatt des Jungen Museums im Osthaus Museum lädt gemeinsam mit dem Hagener Künstler Nuri Irak zum Drucken ein: Inspiriert von den Druckgrafiken und anderen Werken im Kunstquartier werden Lieblingsmotive in eine grafische Arbeit umgesetzt. Dabei wird mit unterschiedlichen Drucktechniken experimentiert.
An dem Workshop können maximal 10 Personen teilnehmen, die Teilnahmegebühr beträgt 8 € pro Person inkl. Material. Eingeladen sind Jung und Alt: Erwachsene mit Kind(ern), aber natürlich auch Einzelpersonen ab 10+. Informationen zu den aktuell geltenden Schutz- und Hygienemaßnahmen erhalten Sie bei der erforderlichen Anmeldung unter: 02331-207 2740.
FÜHRUNG IM HOHENHOF UND AM STIRNBAND
Am Mittwoch, den 6. Juli findet ab 16 Uhr eine öffentliche Führung im Hohenhof und am Stirnband statt. Der Hohenhof ist ein architektonisches Highlight aus der Zeit des Jugendstils. Für den Hagener Kunstmäzen und Kulturreformer Karl Ernst Osthaus errichtete der belgische Jugendstilkünstler Henry van de Velde 1906 bis 1908 das Wohnhaus der Familie, den Hohenhof. Heute zählt das Gebäude europaweit zu den wenigen begehbaren Gesamtkunstwerken im Jugendstil. Bis heute ist die Idee des Gesamtkunstwerkes für den Betrachter in der minuziösen und individuellen Komposition der Räume erlebbar. Die Bestrebungen des gebürtigen Hageners Karl Ernst Osthaus reichten über die Planung seines Wohnhauses weit hinaus. Neben dem 1902 eingeweihten Folkwang-Museum plante Osthaus die Villenkolonie Hohenhagen, zu der auch der Hohenhof gehört. Ein Rundgang am Stirnband zu den Lauweriks-Häusern und der Villa Cuno von Peter Behrens schließt sich an.
Die Teilnahmegebühr von 9 € inkl. Eintritt ist an der Kasse des Treffpunkts, dem Hohenhof am Stirnband 10, zu entrichten. Informationen zu den aktuell geltenden Schutz- und Hygienemaßnahmen erhalten Sie bei der erforderlichen Anmeldung unter: 02331-207 2740.