Nach vierjähriger pandemiebedingter Pause führt der LVR-Archäologische Park Xanten (APX) derzeit wieder seine renommierte Sommerakademie mit Studenten aus aller Herren Länder durch. Bis Mitte September erlernen 30 Nachwuchswissenschaftler, die von 20 europäischen Universitäten ausgewählt wurden, unter Anleitung von Dr. Michael Müller das Grabungshandwerk in der römischen Metropole am Niederrhein.
Das einzigartige Angebot der Sommerakademie hat Xanten zu einer der international bekanntesten und begehrtesten Ausgrabungsstätten für Studenten der Archäologie gemacht. In zwei je vierwöchigen Kampagnen graben die Teilnehmer aus Dänemark, Deutschland, Griechenland, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Tschechien die Überreste römischer Wohnhäuser aus dem 2. und 3. Jahrhundert nach Christus aus.
Eine der Besonderheiten der Sommerakademie besteht darin, dass die jungen Leute nicht nur alle wichtigen Techniken archäologischer Ausgrabungen erlernen, sondern auch die komplette Dokumentation. Die Bandbreite reicht von anstrengenden Erdarbeiten über die sorgfältige Freilegung von Bodenspuren bis zur wissenschaftlichen Zeichnung und Beschreibung im Grabungstagebuch. Namhafte Fachleute in Diensten des Landschaftsverbands Rheinland geben darüber hinaus Kurse in Fundbestimmung, Vermessung, Archäobotanik, Museumspädagogik und Restaurierung. Exkursionen zu den archäologischen Highlights der Umgebung runden das Programm ab.