Treffpunkt: Altes Rathaus, Marktplatz, 30. September 2023, 15:00-16:45 Uhr
In Dorsten gibt es heute das Jüdische Museum Westfalen, aber im 19. Jahrhundert gab es ein reges jüdisches Leben in den Gassen der Altstadt. Der Rundgang zeichnet Lebensgeschichten einzelner Persönlichkeiten auf und führt zu den Stolpersteinen in Gedenken an die vertriebenen, deportierten und ermordeten jüdischen Bürger*innen unserer Stadt. In der anschließenden Führung durch die Dauerausstellung erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Themen zum Judentum und zu jüdischer Kultur, die im Museum angesprochen werden.
Im Ticketpreis von 7 € sind die Führungen und der Eintrittspreis ins Museum enthalten. Tickets sind bei der Stadtagentur erhältlich unter stadtagentur@dorsten.de oder 02362 663066.
Vortrag zum Thema „Frühling auf rother Erde“. Orthodoxes Gemeindeleben in Westfalen um 1900
Donnerstag, 05. Oktober 2023, 19:30 Uhr, Jüdisches Museum Westfalen
Am Ende des 19. Jh. schlossen sich jüdische Gemeinden – einem Aufruf des Frankfurter Rabbiners Samson Raphael Hirsch folgend – in dem ‚Verein zur Wahrung der religiösen Interessen des Judentums in der Provinz Westfalen‘ (1896) zusammen. Zu der orthodoxen Vereinigung gehörten zeitweise bis zu 40 Gemeinden (z.B. Dorsten, Borken). Sie beabsichtigten, die toratreue Lebensart gegen die sich ausbreitende Reformbewegung zu schützen. Ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit lag darin, die traditionellen Schriften für ihre Zeit zu verstehen. So berichtete beispielsweise das ‚Israelitische Familienblatt‘ (04.1935), dass in Borken täglich in einer Gruppe ein Abschnitt aus der Mischna, den frühen rabbinischen Diskussionen (bis ca. 200 u.Z.), gelernt wurde.
Walter Schiffer M.A., M.Th. berichtet über die regionalen Ausprägungen einer nationalen Bewegung.
Tickets 6 €