Rückwirkend für das Jahr 2021 erhält Sven Kroner den Karl Ernst Osthaus-Preis der Stadt Hagen. Damit wird sein herausragender Beitrag zu einer figürlichen Malerei gewürdigt, die sich mit den Mitteln des Realismus dem Menschen und seiner Lebenswelt zuwendet. In seiner differenzierten und aufs Wesentliche konzentrierten, von den tonalen Abstufungen des Landschaftlichen im Wechsel des Tageslichts erfüllten Malerei dreht sich alles um die Spuren, die der Mensch in der urbanen Umgebung und in der Natur hinterlässt. Der Mensch ist in seinen sozialen Beziehungen wiedergegeben und auch dann zugegen, wenn er selbst nicht in Erscheinung tritt. Zu sehen sind die Monotonie stereotyper Häuser und Häuserzeilen sowie Zustände des Landschaftlichen. Kroner schildert den Nachhall von Naturkatastrophen und Umweltzerstörungen. Ein Leitmotiv ist unsere Mobilität mit ihrer Technisierung. Reich an kunsthistorischen Anspielungen inszeniert er atmosphärisch dichte Szenarien, wahrgenommen aus überraschenden, panoramatisch überschauenden Ansichten, die uns als Betrachter direkt einbeziehen. In Verbindung mit einer komplexen Licht- und Schattenführung führt dies in neueren Bildern zu einer Theatralik, bei der Innen- und Außenraum verschränkt sind: Unklar wird, was Modellarchitektur und was unmittelbar empfundene Natur ist. Befragt wird in diesen Bildern noch die Rolle und Verantwortung des Mediums der Malerei.
Für den einstündigen Rundgang durch die Ausstellung wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis ein Führungsentgelt in Höhe von 5 Euro erhoben. Informationen zu den aktuell geltenden Schutz- und Hygienemaßnahmen erhalten Sie bei der erforderlichen Anmeldung unter: 02331-207 2740.