Duisburg
Ein Gesicht wie eine Katze, ein Schwanz wie ein Affe und ein Körper wie ein kleiner Bär: Die ursprünglich in Asien beheimateten Binturongs haben ein skurriles Aussehen. Die zwei Schleichkatzen bekommen nun eine neue Anlage, die Vorbereitungen für den Bau haben bereits begonnen.
Die neue, rund 430 m² große Außenanlage wird alles bieten, was das Binturong-Herz begehrt: Felsaufbauten, ein hügeliges Gelände und verschiedene Pflanzen sind Teil des vielfältigen Lebensraumes. Zentrales Element der neuen Anlage wird ein mehrere Meter hohes Klettergerüst samt Schlaf- und Futterplätzen. Auch die bestehenden Bäume werden in den tierischen Kletterparcours einbezogen. Die Ausflüge der Binturongs lassen sich von einem Antritt aus beobachten. Auch die Innenanlage ist einsehbar: Zwei große Panoramascheiben ermöglichen einen Blick in das rund 65 m² große, neue Stallgebäude. Der Bau der neuen Anlage hat vor wenigen Tagen begonnen. Im ersten Bauabschnitt wird die Bodenplatte gegossen, auf welcher im weiteren Verlauf der Arbeiten das Stallgebäude entsteht. Im zweiten Bauabschnitt wird dann die Außenanlage ausgestaltet, das Gelände modelliert, der Besucherantritt gebaut und der Kletterparcours errichtet. Mit der Fertigstellung der Maßnahme rechnet der Zoo in Abhängigkeit des Fortschrittes und der Verfügbarkeit von Baumaterial noch in diesem Jahr.
Binturongs leben ursprünglich in Asien. Hier durchstreifen die bis zu 20kg schweren Schleichkatzen den Regenwald. Dank ihren scharfen Krallen und dem Greifschwanz sind Binturongs hervorragend an ein Leben in Bäumen angepasst. Hier finden sie auch ihre Nahrung. Vögel, kleine Säugetiere und Aas stehen auf dem Speiseplan. Ihre Hauptnahrung besteht allerdings aus reifem Obst, besonders Feigen werden gerne gefressen. Da Binturongs teilweise für den Heimtierhandel gefangen werden, ihr Fleisch als Delikatesse angeboten wird und Bestandteile ihres Körpers in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung finden, gilt die Tierart als „gefährdet“. Wie viele andere Bewohner tropischer Regenwälder, leidet auch der Binturong unter dem stetigen Verlust seines ursprünglichen Lebensraumes.