Bei genauerem Hinschauen zeigt sich: Ameisen transportieren hier ihre grüne Fracht über Telefonkabel von einem Mast zum nächsten. Die Insekten sind kürzlich in ein neu gestaltetes Gehege im Burgers‘ Bush gezogen und tragen die Blätter zu ihrem Nest. Dort zerkauen Arbeiterinnen die Pflanzen und kultivieren darauf einen speziellen Pilz, der den Ameisenlarven als Nahrung dient.
Sage und schreibe 300.000 Blattschneiderameisen haben kürzlich im Arnheimer Regenwald Einzug gehalten. Hier können sie von mehreren miteinander verbundenen Terrarien aus eine kreative Konstruktion aus Telefonmasten und -kabeln nutzen. Das Ziel der Tiere: verschiedene Inseln im Burgers’ Bush, auf denen es frische Blätter zu finden gibt.
Der Aufbau einer Kolonie von Blattschneiderameisen
Die Königin der Blattschneiderameisen kann 15 bis 20 Jahre alt werden und produziert mehrere Arten von Nachkommen, die alle als Larven geboren werden. Ein Großteil von ihnen wird zu Arbeiterinnen, die sich in drei Arten – Minima, Media und Maxima – einteilen lassen. Andere Larven werden zu Soldaten, die die Ameisenkolonie beschützen. Außerdem finden sich in einer Kolonie entweder geflügelte Männchen oder geflügelte Weibchen (auch Prinzessinnen genannt).
Klare Rollenverteilung
Die einzige Aufgabe der Königin ist es, Nachkommen zu produzieren. Die Media- und Maxima-Arbeiterinnen schneiden Stücke von Blättern ab und tragen sie in die Pilzkammer, wo die Minima-Arbeiterinnen die Blätter zerkauen und als Substrat in die Pilzkolonie einarbeiten, die die Nahrung für die Ameisenlarven bildet. Die Soldaten bewachen die Ameisenkolonie vor möglichen Feinden, während die geflügelten Männchen oder geflügelten Weibchen für die Erhaltung der Art sorgen: Sie gehen auf die Suche nach Männchen oder Weibchen einer anderen Kolonie, um sich fortzupflanzen. Die Prinzessinnen paaren sich mit mehreren Männchen, und speichern anschließend Millionen von befruchteten Samenzellen, um anderswo eine eigene Kolonie zu gründen.
Verlängerte Öffnungszeiten im Sommer
Vom 30. Juli bis zum 21. August hat der Burgers‘ Zoo täglich bis 20 Uhr geöffnet. Tagesbesucher und Jahreskarteninhaber können sich also auf einen extra langen Zoo-Tag freuen. Außerdem gibt es in diesem Zeitraum reduzierte Tickets, die ab 15 Uhr gültig sind. Weitere Infos auf www.burgerszoo.de.