Ob in Nord- und Südamerika, Afrika, Asien, Ozeanien oder auch in direkter europäischer Nachbarschaft – deutsche Brauer haben ab Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Spuren in der Welt hinterlassen. Dabei haben sie das Lager-Bier zum beliebtesten Bier der Welt gemacht. Anheuser-Busch, Miller, Coors, Tsingtao, Estrella Damm, Quilmes oder Windhuk Lager sind nur einige Biermarken mit deutschen Wurzeln.
Neben einer Auswahl spannender Geschichten deutschstämmiger Brauer in den USA beinhaltet die Ausstellung auch Einblicke in deutsche Exportschlager rund ums Bier wie z.B. Bierbräuche, Erfindungen und natürlich das Bier selbst. Und da Auswanderung auch auch immer Einwanderung bedingt, schließt sich der Kreis mit einem Blick auf die Craft Beer Bewegung, die „german-inspired“ von den USA nach Deutschland „herübergeschwappt“ und heute wichtiger Faktor einer neuen Bierkultur ist.
„In der deutschen Migrationsgeschichte, insbesondere nach Amerika im 19. Jahrhundert, spielt Bier eine ganz besondere Rolle. Es zeigt uns, wie wichtig es für Migranten ist, ein Stück Heimat ‚mitzunehmen‘ und aus diesen Wurzeln etwas neues zu erschaffen“, sagt Volker Reimers, Geschäftsführer des Auswanderermuseums BallinStadt. „An dem Beispiel wird deutlich, wie bereichernd fremde Einflüsse für ein Land sind, um sich weiterzuentwickeln. Diese Erkenntnis ist natürlich auch heute noch genauso gültig, wie vor rund 200 Jahren.