ÖFFENTLICHE FÜHRUNG IM OSTHAUS MUSEUM
Am Sonntag, den 15. Mai, findet ab 12.15 Uhr eine Führung zur Geschichte des Osthaus Museums sowie durch die Ausstellung „Eine Frau macht SammlungsGeschichte. Die Ära Herta Hesse-Frielinghaus 1945 bis 1975“ statt. Das von Karl Ernst Osthaus 1902 in Hagen gegründete Folkwang-Museum wurde bald als erstes Museum für zeitgenössische und moderne Kunst weltweit berühmt. In den von Henry van de Velde im Jugendstil gestalteten Innenräumen wurden Kunst und Kunstgewerbe verschiedener Epochen und Kulturkreise dialogisch gegenübergestellt. Mit diesem ungewöhnlichen Ausstellungskonzept verfolgte Osthaus das Ziel, Kunst und Leben zu versöhnen. Die Sammlungen des Osthaus Museums geben Einblick in verschiedene Aspekte der Museumsgeschichte.
Die Ausstellung „Eine Frau macht SammlungsGeschichte. Die Ära Herta Hesse-Frielinghaus 1945 bis 1975“ rekapituliert die drei Dekaden der langjährigen Museumsdirektorin Dr. Herta Hesse-Frielinghaus. Hesse-Frielinghaus hat in den drei Jahrzehnten ihres Wirkens nicht nur das Sammlungsprofil des Museums, sondern auch darüber hinaus das kulturelle Profil der Stadt Hagen wesentlich geprägt. Die Ausstellung zeigt ihre Arbeit für das Hagener Kunstmuseum anhand ausgewählter und zum Teil bisher selten gezeigter Werke, welche die Sammlungsgeschichte repräsentieren. Sie beleuchtet dadurch auch die Biografie einer Frau, die nicht nur der Hagener Kunstszene wegweisende Impulse gegeben hat. Als Museumsdirektorin hat Dr. Herta Hesse-Frielinghaus in drei Jahrzehnten über 380 Ausstellungen realisiert. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines zweijährigen Forschungsvolontariats, das die Sammlungsgeschichte des Osthaus Museums nach 1945 untersucht hat. Das Forschungsvolontariat wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Für den einstündigen Rundgang durch die Ausstellung wird ein Führungsentgelt in Höhe von 5 Euro erhoben. Der Eintritt ist am Internationalen Museumstag im Kunstquartier Hagen frei! Informationen zu den aktuell geltenden Schutz- und Hygienemaßnahmen erhalten Sie bei der erforderlichen Anmeldung unter: 02331-207 2740.
Bildnachweis: Herta Hesse-Frielinghaus mit Friedrich Vordemberge-Gildewart, 1957
FÜHRUNG IM HOHENHOF UND AM STIRNBAND
Am Sonntag, den 15. Mai, findet ab 14 Uhr eine öffentliche Führung im Hohenhof und am Stirnband statt. Der Hohenhof ist ein architektonisches Highlight aus der Zeit des Jugendstils. Für den Hagener Kunstmäzen und Kulturreformer Karl Ernst Osthaus errichtete der belgische Jugendstilkünstler Henry van de Velde 1906 bis 1908 das Wohnhaus der Familie, den Hohenhof. Heute zählt das Gebäude europaweit zu den wenigen begehbaren Gesamtkunstwerken im Jugendstil. Bis heute ist die Idee des Gesamtkunstwerkes für den Betrachter in der minuziösen und individuellen Komposition der Räume erlebbar. Die Bestrebungen des gebürtigen Hageners Karl Ernst Osthaus reichten über die Planung seines Wohnhauses weit hinaus. Neben dem 1902 eingeweihten Folkwang-Museum plante Osthaus die Villenkolonie Hohenhagen, zu der auch der Hohenhof gehört. Ein Rundgang am Stirnband zu den Lauweriks-Häusern und der Villa Cuno von Peter Behrens schließt sich an.
Das Führungsentgelt beträgt 9 € und ist an der Kasse am Treffpunkts, dem Hohenhof am Stirnband 10, zu entrichten. Der Eintritt ist am Internationalen Museumstag im Hohenhof frei! Informationen zu den aktuell geltenden Schutz- und Hygienemaßnahmen erhalten Sie bei der erforderlichen Anmeldung unter: 02331-207 2740.
Bildnachweis: Der Hohenhof, Foto: Willy Moll
ÖFFENTLICHE FÜHRUNG IM RIEMERSCHMID-HAUS
Nicht nur der Hohenhof und andere großartige Villen, sondern auch Arbeiterwohnhäuser gehören zu den architektonischen Schätzen, die unter dem Begriff „Hagener Impuls“ zusammengefasst werden. Zwischen 1907 und 1911 baute der Architekt und Kunstgewerbler Richard Riemerschmid im „Wasserlosen Tal“ eine Häuserzeile, die eigentlich als Teil einer großen Gesamtanlage für Arbeiterwohnungen geplant war. Von dieser sogenannten „Walddorf-Siedlung“ wurden jedoch nur elf Häuser gebaut. Bei der öffentlichen Führung am Sonntag, den 15. Mai um 15 Uhr durch Haus Nr. 17 werden die alten Zeiten wieder lebendig, wenn die Ideen von Karl Ernst Osthaus und der Hagener Textilindustrie als Auftraggeber dieser Bauten dargestellt werden.
Die Teilnahmegebühr von 7 € ist vor Ort, Walddorfstr. 17 zu entrichten. Informationen zu den aktuell geltenden Schutz- und Hygienemaßnahmen erhalten Sie bei der erforderlichen Anmeldung unter: 02331-207 2740.
Bildnachweis: Riemerschmid-Häuser im Wasserlosen Tal, Foto: Willy Moll