Als Nordeuropas größtes und modernstes Aquarium, das nur wenige Meter vom Öresund entfernt liegt, verfügt das Nationale Aquarium Dänemark – Den Blå Planet über hervorragende Möglichkeiten, zu einem besseren Verständnis der Geheimnisse des Meeres beizutragen.
Die Experten des Aquariums arbeiten daher sowohl mit dänischen als auch mit internationalen Wissenschaftlern zusammen. Das Nationale Aquarium Dänemark engagiert sich auch stark im Kampf gegen die Plastikverschmutzung in den Weltmeeren.
Von Dänemarks Aquarium zum Nationalen Aquarium Dänemark – Den Blå Planet
Die Geschichte des dänischen Aquariums beginnt am Heiligabend des Jahres 1934. Der Ingenieur Knud Højgaard und sein Sohn, der Zoologe Mogens Højgaard, machen ihren jährlichen Spaziergang durch den Wald. Der Sohn, Mogens, erzählt, dass er davon träumt, ein Gewächshaus für Amphibien und Fische zu bauen, wenn ihm der Wald gehören würde.
Mit dieser Bemerkung war die Idee für Dänemarks Aquarium geboren, denn Knud Højgaard sagte zu seinem Sohn: „Darüber können wir reden.“ Fünf Jahre später, 1939, öffnet Dänemarks Aquarium seine Pforten. Das erste öffentliche Aquarium Dänemarks – 1939 auch das zweitgrößte in Europa – ist ein großer Anziehungspunkt. In einem Monat besuchten fast 77.000 Menschen das Aquarium.
Der Andrang ist so groß, dass die Gäste in Gruppen eingelassen werden müssen. Und obwohl das Aquarium über einen breiten Korridor mit vier seitlich abgehenden Sälen verfügt, ist die Belüftung leider so schlecht, dass einige Gäste in Ohnmacht fallen.
Der Krieg trifft das Aquarium
Im Eröffnungsjahr des Dänischen Aquariums bricht der Zweite Weltkrieg aus. Der Krieg macht es unmöglich, Fische zu importieren. Es gelingt zwar noch, das Aquarium mit Tieren zu versorgen, aber mit weniger Vielfalt. Im Sommer 1944, während des Krieges, bricht in Dänemark ein Generalstreik aus. Für das dänische Aquarium ist das eine Katastrophe, denn es gibt keinen Strom für die Becken. Unter der Leitung von Direktor Mogens Højgaard nutzen die Mitarbeiter Tretkraft, um die Becken mit Sauerstoff zu versorgen.
Dänemarks Aquarium wächst
1974 sind Renovierungsarbeiten erforderlich, und es werden zwei neue Abteilungen eröffnet. Jetzt haben die Gäste Zugang zu fünf beeindruckenden neuen Landschaftsaquarien und einem Biologiemuseum. Mehr als ein Jahrzehnt später, im Jahr 1989, feiert Dänemarks Aquarium sein 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass stiftet die Stiftung Knud Højgaards Fond einen Anbau an das Aquarium, in dem ein Café eingerichtet werden soll. Das Café wird im folgenden Jahr eröffnet. Im Laufe der Jahre kommen immer wieder neue Erweiterungen hinzu. Das Aquarium wächst jedoch immer weiter aus seinen Räumlichkeiten in Charlottenlund heraus.
Mitte der 1990er Jahre werden mehr Platz und moderne Einrichtungen benötigt. Das Aquarium befindet sich jedoch auf einem denkmalgeschützten Grundstück, so dass es nicht in Charlottenlund bleiben kann. Das Nationale Aquarium Dänemark, Den Blå Planet wird Wirklichkeit
Nach mehreren Jahren der Mittelbeschaffung durch Stiftungen und andere Quellen wird 2007 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Ein neues Aquarium soll gebaut werden, und die Gemeinde Tårnby auf der kleinen Insel Amager in der Nähe von Kopenhagen stellt für das Projekt ein Grundstück am Strand zur Verfügung. Das neue Nationale Aquarium Dänemark – Den Blå Planet ist nun Realität.
Die Tiere aus dem alten Dänemark-Aquarium in Charlottenlund ziehen ein und werden durch viele weitere ergänzt. Heute beherbergt das Nationale Aquarium Dänemark Tausende von Fischen und Meeresbewohnern in 53 Becken mit insgesamt 7 Millionen Litern Wasser.
Im Zusammenhang mit dem Umzug von Charlottenlund ändert Dänemarks Aquarium seinen Namen in Nationales Aquarium Dänemark – Den Blå Planet, und die Organisation wächst von 16 auf rund 70 Vollzeitstellen. Das Nationale Aquarium Dänemark – Den Blå Planet ist eine kommerzielle Stiftung.
Das Nationale Aquarium Dänemark – Den Blå Planet wurde am 21. März 2013 von S.M. Königin Margrethe II. und S.K.H. Prinz Henrik eingeweiht und am 22. März 2013 für die Öffentlichkeit geöffnet.