Quallen - so reagiert man bei einem Unfall richtig!
Tipps für den nächsten Urlaub am Meer.
Urlauber am Meer kennen diese Situation: Sie liegen am Strand, es ist heiß und sie freuen sich auf eine herrliche Abkühlung im Meer. Rein geht‘s ins Wasser, doch nach wenigen Schwimmzügen kommt er: ein brennender, stechender Schmerz – und zwar von einer Qualle! Jeder, der diese Situation schon mal erlebt hat, fragt sich: Warum gibt es diese glibberigen Biester eigentlich und warum tun die so weh? Auf der Suche nach Antworten Biologe Oliver Schaper aus dem SEA LIFE Hannover. Er kennt sich bestens mit den Nesseltieren aus.
Hannover, 14. Juli 2016: Der Lebenszyklus von Quallen ist komplex. Quallen, wie wir sie kennen, sind, bevor sie mit der Wasserströmung davongetragen werden, fest am Boden verankert und leben eigentlich in der Tiefsee. Erst mit der Zeit löst sich die Qualle und treibt meist in größeren Schwärmen durch die Meere.
Aufgrund der starken Strömung tauchen auch an Nord- und Ostsee immer wieder Quallen auf, unter ihnen die harmlosen Kompass- und Ohrenquallen. Die bekannteste und gefährlichste ist aber die Feuerqualle, die über das stärkste Gift verfügt und damit auch am meisten schmerzt. Oliver Schaper hat einen Tipp, wie man richtig reagiert, wenn es zum Kontakt mit einer Qualle gekommen ist: „Wer von einer Qualle berührt wurde und kleinere Brandspuren auf der Haut sieht, kann mit ganz normalem Haushaltsessig die Schmerzen lindern. Dazu gibt man den Essig auf die Wunde und reibt ihn anschließend am besten mit Sand wieder ab. Dadurch werden die Nesselzellen auf bzw. in der Haut zerstört. Der Vorgang sollte häufiger wiederholt werden. Also am besten immer ein bisschen Essig mit auf den Strandausflug nehmen.“
Wichtig ist vor allem, nicht in Panik zu geraten, wenn eine Qualle in der Nähe ist. Denn anders als Quallen in den tropischen Gewässern, sind die bei uns beheimateten Arten nicht tödlich. In der Regel setzen Quallen ihre Tentakel nämlich nur zum Beutefang ein: „Die meisten Quallen sind tatsächlich Fleischfresser. Auf dem Speiseplan stehen neben Plankton (Zooplankton) vor allem kleinere Krebstiere wie zum Beispiel Ruderfußkrebse. Mit ihren nesselnden Tentakeln betäuben oder töten sie ihre Beute. Und da Quallen nicht wirklich gut schwimmen können, sondern sich vielmehr von der Strömung treiben lassen, kommen wir Menschen ihnen halt manchmal in den Weg“, erklärt Schaper.
Quallen meinen es also nicht böse, wenn sie uns verletzen. Und eigentlich sind diese glibberigen Unterwassertiere auch ganz schön anzusehen - z.B. im SEA LIFE Hannover. Dort erfährt der Besucher auch Hintergründe über die Haltung von Quallen: Oliver Schaper: „Unterschiede gibt es zum Beispiel, ob die Quallen im Süß- oder Meerwasser gehalten werden können. Ein Meerwasseraquarium ist dabei an sich nicht schwieriger zu pflegen, es bedarf nur mehr Kontrolle, damit der Salzgehalt immer passt. Wichtig ist vor allem, dass immer eine ausreichende Strömung in dem Aquarium vorhanden ist, in der sich die Tiere treiben lassen können.“
Und wer den Nesseltieren im Meer begegnet: Keine Panik bekommen und die Hautstellen gut mit Essig abreiben.
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