Im Chocoversum kann man natürlich Schokolade kaufen… aber das ist nicht alles, denn man lernt hier einiges über die Herkunft, der Produktion und die Verarbeitung der Schokolade. Es gibt auch die Möglichkeit, auf eine Schokoladen Entdeckungstour zu gehen, die wir im Januar 2024 einmal testen durften.
Unsere Tour startet um 16:15 und dauert rund 90 Minuten. Der Duft von Schokolade erreicht uns bereits kurz vor dem Drehkreuz. Wir werden von unserer Expertin Korinna begrüßt und erhalten eine Waffel. Unsere „Schokoleiterin“ für die knapp 30 Personen von Jung bis Alt durch das Schokoladen Museum in Hamburg
Hier versammeln sich die Gäste und es gibt eine kurze Einweisung. Dabei bleibt es nicht, denn jetzt darf sich jeder etwas Schokolade „abzapfen“ und seine Waffel damit versüßen. Die noch warme Schokolade schmilzt auf der Zunge… was für ein Einstieg.
Die Gäste stehen um den Brunnen herum und alle sehen recht zufrieden aus.
Macht Schokolade also wirklich glücklich?
Hier sitzt man in 2er Reihen und schaut auf einige Bilder. Der ganze Raum ist entsprechend dekoriert und Korinna erzählt etwas über die Herkunft der Kakaofrucht, die schon einmal mehr als 1kg wiegen kann.
Die Kinder und Erwachsenen werden befragt und dürfen wieder probieren. Diesmal aber nicht die Schokolade, sondern die Kakaofrucht. Nachdem gefühlt wurde, darf probiert werden. Jeder, der möchte, darf mal kosten. Auch die Bohne, also das Innere darf probiert werden. Der Schokogeschmack kommt in dieser Phase noch nicht so richtig zur Geltung.
Hier gibt es einen Einblick, wo die Frucht herkommt und mit wie viel Aufwand diese geerntet wird. Es ist viel Handarbeit nötig und es wird klar, was für ein Knochenjob dahinter steckt. Der Verdienst der Arbeiter auf den Plantagen reicht kaum zum Leben und der Druck der Industrie wird weiter gegeben auf die, die sich nicht wehren können. So gibt es heute wieder mehr Kinder, die auf den Plantagen in Westafrika arbeiten.
Wie kann man also faire Schokolade kaufen? Nur am Preis oder gibt es Siegel? Es wird über die verschiedenen Möglichkeiten gesprochen, wie man mit gutem Gefühl Schokolade kaufen kann. Neben dem „Fair Trade Siegel“ gibt es auch weitere Möglichkeiten die Bauern zu unterstützen. Müssen es immer die bekannten Marken sein? Von der Bohne zur Tafel… also weniger Zwischenhandel und Verarbeitung vor Ort helfen dabei, die Gemeinschaft zu stärken und „bessere“ Schokolade zu produzieren. Naschen mit gutem Gewissen ist möglich.
Nach vielen Infos mit „bitterem Nachgeschmack“ geht es jetzt in die Werkstatt des Chocoversums. Nach dem Desinfizieren der Hände wird nun die eigene Tafel Schokolade kreiert. Jeder erhält eine Form mit flüssiger Schokolade und kann zwischen Vollmilch und 60% Zartbitter wählen. Es gibt extra Kindertische und bei Bedarf auch Hocker für die Kleinen.
Damit die Schokolade zu einer individuellen Kreation wird, gibt es 2 Stationen mit Zutaten wie Schokolinsen, Gummibärchen, Pfeffer, Lakritz, Chilli und vieles mehr. Jeder kann sich ein kleines Papierförmchen nehmen und da seine Zutaten reinfüllen, die dann auf die Schokolade kommen.
Nun geht es ans Werk und die Schokoladenkreationen entstehen. Mit einem Stift wird noch schnell der Name auf die Form geschrieben. Diese werden anschließend in einen Kühlschrank geparkt, bis sie am Ende ausgeteilt werden.
Die Kakaobohne gehört zu den aromareichsten Lebensmitteln und so kann man in der Produktion recht kreativ werden. Nach der Fermentierung und der Trocknung auf den Plantagen, werden die Bohnen verpackt und in die Welt verschifft. Anschließend werden diese dann geröstet und wir dürfen und einen Kugelröster aus den 50er Jahren bestaunen. Hier werden die Bohnen oben eingefüllt und dürfen dann 15 Minuten „Kirmes“ spielen, denn sie werden in der großen Kugel mit heißer Luft durchgewirbelt. Anschließend kühlen sie ab und man erhält frisch geröstete Kakaobohnen.
Das Rösten soll das Aroma verstärken und Korinna erklärt den Vorgang gut, indem sie es mit einem Toaster bergleicht. Hier wird das Brot ebenfalls „geröstet“.
Und wieder dürfen wir probieren und eine frisch geröstete Kakaobohne probieren. Es schmeckt ein wenig nach Zartbitter und noch nicht nach Schokolade, sondern eher wie Kakao. Andere schmecken eher Fruchtaromen oder rauchiges Aroma. Jede Bohne schmeckt anders.
Kakao ist ein Superfood und nicht so ungesund, wie viele glauben.
Anschließend geht es zum „Melangeur“. Im Mischer werden die Stückchen der Bohnen mit dem Zucker vermischt. Durch die 400kg schweren Malsteine und die entstehende Wärme wird alles schön zerdrückt und vermischt. Man kann sich alles schön anschauen und es gibt Spiegel, damit man von oben in die Geräte reinschauen kann. Auch die weiteren Schritte der Produktion werden gezeigt und natürlich darf hier wieder verkostet werden. Ein echter Genuss nicht nur für Schoki Fans!
Die Schlemmerreise nähert sich dem Ende und jeder Gast erhält seine eigene Tafel Schokolade. Diese muss aus der Form geholt und dann in Folie verpackt werden. Ein Etikett mit dem Namen drauf und schon ist die eigene Tafel Schokolade fertig.
Diese ist mehrere Monate haltbar… aber ich denke die meisten Tafeln werden nicht länger als einige Tage überstehen…
Nach der Tour gelangt man, wie sollte es anders sein, in den Shop. Hier gibt es eigene Produkte und viel Schokolade von Lindt.
Wir waren bereits im Schokoladenmuseum in Köln. Das ist auf keinen Fall zu vergleichen, denn allein die vielen Probierstationen machen die Chocoversum Tour zu einem Erlebnis für alle Sinne. Neben zahlreichen Informationen erhält man einen Einblick in die Produktion. Wir hatten unterhaltsame und genüssliche 90 Minuten und kommen auf jeden Fall noch einmal hier hin, wenn wir wieder mal in Hamburg sind. Ich bin kein Schokoladenfan, aber habe diese Reise sehr genossen.
Es wurde viel über Nachhaltigkeit gesprochen und Fair Trade. Im Shop selbst haben wir aber wenig von den angesprochenen Fair Trade Alternativen neben den großen Marken gefunden.
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