Auf dem Presse-Event wurde das Thema Barrierefreiheit angesprochen und wir warten als Experten eingeladen. Tim durfte auch auf die Bühne und war im Interview mit der Familie Mack.
„Wir sind mittlerweile in der Lage fast 100% der Behinderten zu befördern durch Umbauten und durch Einrichtungen, die wir installiert haben.“ So Roland Mack. Nach unserem Test vor 2 Jahren wurden durch unsere „wichtigen Ratschläge“ viele Maßnahmen ergriffen, die viel Geld und Aufwand in Anspruch nehmen und auch Schulungsmaßnahmen des Personals nach sich ziehen.
Tim darf als Rollstuhlfahrer 98% (dieses Jahr auch Rafting) der Fahrgeschäfte nutzen. Das Geisterschloss ist aufgrund der vielen Treppen ausgeschlossen, denn hier ist kein Umbau möglich. Auch Abenteuer Atlantis wird wohl eher schwierig, weil hier auch viele Treppen sind. Bei Wodan muss Tim auch sehr viele Treppen hoch und das fällt ihm schwer.
Menschen mit Behinderung als kleine Zielgruppe zu sehen, ist aus unserer Sicht falsch. Wenn man mal richtig hinschaut, gelten knapp 10% der Menschen in diesem Land „Behindert“. Da kaum jemand alleine reist, betreffen die Veränderungen also auch den Begleitern. So kann man „Zeit gemeinsam erleben“ und das ist wichtig. Zudem hilft es auch Kinderwagen-schiebern, Rollatorenbesitzern und Menschen mit vorübergehenden Einschränkungen (gebrochenes Bein, Schwangere, …) den Tag angenehmer zu gestalten, wenn Maßnahmen zur Barrierefreiheit ergriffen werden.
Leitlinien, Orientierungspunkte, Ruhezonen, ordentlich gekennzeichnete Behindertenparkplätze, Markierungen an Treppen und Stufen, Leuchstreifen zur Orientierung und viele andere Dinge fehlen noch, also ist das mit den bis zu 100% vielleicht etwas hoch gegriffen. Ein „Behindertengerechter Themenpark“, wie Herr Roland Mack ihn nennt, ist mit Sicherheit ein schönes Ziel. Wir wünschen uns einen barrierefreien Europa-Park für alle Menschen.
Wir bewundern den Freizeitpark jedoch für die bisherigen Aktionen, die tolle Beschilderung und die Motivation der Verantwortlichen, die das Thema vorantreiben und immer weiter Verbesserungen angehen. Auch der Austausch mit uns als Experten läuft gut und so freuen wir uns immer, wenn wir ein Gespräch im Europa-Park haben, zum Thema Barrierefreiheit. Parkleiter Thorsten Marohn (Head of Park Operations) steht uns mit seinem Team immer zur Verfügung und das macht die Zusammenarbeit sehr wertvoll.
Wenn man im Vergleich andere Freizeitparks sieht, hat der Europa-Park die Nase ganz weit vorn. Hier muss ich Herrn Mack zustimmen, denn vieles wurde mit hohen Ausgaben umgesetzt und das auch oft passend für die Zielgruppe.
Wir freuen uns sehr den Europa-Park weiterhin bei der Umsetzung der Barrierefreiheit zu unterstützen, denn die Abteilung „Team Inklusion“ besteht aus mehreren Betroffenen, die mit echten Erfahrungen einfach Tipps und Wünsche äußern. Wie gesagt, das Motto: „Zeit gemeinsam erleben“ betrifft alle Menschen. Wir kommen wieder für den 2. Teil unserer Doku und Rulantica steht bei Tim auch auf der Wunschliste…