Von allen großen afrikanischen Raubtieren ist die Verbreitung des Afrikanischen Wildhundes in den letzten Jahren am stärksten zurückgegangen. Im südlichen Afrika gibt es nur noch einige tausend erwachsene Tiere. Der Hauptgrund für diesen Rückgang ist die Fragmentierung des Lebensraums aufgrund der zunehmenden Landwirtschaft. Darüber hinaus wird die Art gejagt und stirbt an Krankheiten, die von Haushunden ausgehen, wie z. B. Tollwut.
Schutz
Der Safaripark Beekse Bergen setzt sich für den Erhalt dieser Tierart und ihres Lebensraums ein. Über die Stichting Wildlife unterstützt der Park ein Projekt der Organisation zur Erhaltung der biologischen Vielfalt (BICO) zum Schutz des afrikanischen Wildhundes. Diese lokale Organisation arbeitet in Kenia und hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Schutz aller gefährdeten Arten und ihrer Lebensräume zu fördern, indem sie unter anderem die lokale Bevölkerung so weit wie möglich in ihre Projekte einbezieht.
Außerdem nimmt der Safaripark am europäischen Managementprogramm, auch bekannt als Zuchtprogramm, für den Afrikanischen Wildhund teil. Ziel dieses Programms ist es, gesunde Populationen gefährdeter Tierarten in Zoos zu gewährleisten. “Die Tatsache, dass wir drei Jungtiere aufnehmen konnten, ist eine sehr gute Nachricht”, sagt Tierpflegerin Mariska Vermij-Van Dijk.
Raus aus dem Loch
Die drei Welpen wurden Mitte November geboren und leben seither in einer Höhle. Die drei Jungtiere kamen Anfang Januar aus der Höhle. Mutter Imani und ihren Welpen geht es gut, sagt Vermij-Van Dijk.
“Imani ist eine erfahrene Mutter und kümmert sich sehr gut um ihren Nachwuchs, zusammen mit dem Rest der Gruppe. Ob es sich um Männchen oder Weibchen handelt, ist noch nicht bekannt. Die Jungtiere bleiben noch viel in ihrer Höhle, und wir wollen sie so viel wie möglich in Ruhe lassen”, sagt Vermij-Van Dijk.
Runde Ohren
Der Afrikanische Wildhund ist an den Flecken in seinem Fell und den großen, runden Ohren zu erkennen. Die Musterung und Farbe der Flecken ist von Individuum zu Individuum sehr unterschiedlich, aber bei verwandten Tieren und Tieren aus derselben Region lassen sich Ähnlichkeiten feststellen. Die Jungtiere sind eher schwarz gefärbt mit einigen weißen Flecken.
Afrikanische Wildhunde sind zwar keine nahen Verwandten des Haushundes, aber sie sind sehr soziale Tiere. Sie teilen ihre Nahrung sogar mit Tieren, die nicht mit ihnen auf die Jagd gehen können. Mütter mit jungen oder kranken Tieren werden vom Rest der Gruppe gefüttert.